Bauchgefühl

 Diesen Traum hatte ich vor kurzem (mit 39 Jahren). 

Hinweis: Ich werde der Einfachheit halber, Himmelsrichtungen in den Beschreibungen erwähnen. Ich habe deswegen eine kleine, improvisierte Karte gezeichnet, welche die Gegend von oben zeigt und habe gewisse Bezugspunkte in (klammern) vermerkt. In der Hoffnung, dass ihr mir folgen könnt. 



Los gehts:
Ich (S) bin etwa zwanzig Jahre alt und gehe über einen Weihnachtsmarkt, auf einem massiv überdachtem Marktplatz. Alles ist schön geschmückt und es macht einfach Spaß, dort zu sein. Ich gehe in das Gebäude in der südwestlichen Ecke des Platzes, die Einkaufspassage (P) und schlendere durch die Halle. Ein vergnügtes, frisch verheiratetes Ehepaar, testest dort ein merkwürdiges Fahrzeug halb Humvee, halb Bagger. Sie überfahren mich fast, was mir aber die Gelegenheit gibt, sie im Inneren lachen und turteln zu sehen. Ich weiche aus, rege mich kurz auf und gehe weiter. Ich höre wie das Ding hinter mir aufheult und drehe mich wieder um. Es beschleunigt starkt und rast in eines der Geschäfte. Dort bewegt und überschlägt es sich abnormal und schnell, so wie ein Würfel, der auf zwei Walzen tänzelt, um nicht von ihnen zerquetscht zu werden. Der Mann hinter dem Tresen des Ladens kann sich erst retten, wird dann aber brutal von der Schaufel erwischt, weil das Gefährt nicht aufhört zu rotieren. So, wie sich das Ding bewegt, muss es den Insassen sehr schlecht gehen, denke ich mir. Doch statt zu helfen, überkommt mich ein ungutes Gefühl und Angst, da das Ding nicht aufhört sich so zu überschlagen und nun rauchend sogar schneller wird. Ich verlasse die Einkaufspassge eilig und renne nach Norden, an der westlichen Wand vorbei. Und mein Gefühl gibt mir recht. Das Ding kommt mit einem affenzahn zurück geschossen. Immer noch drehend. Und rammt die Säule in der Mitte der Einkaufspassage, dann die Tür aus der ich gerade gegangen bin und dann Säule für Säule an der ich vorbei Hechte. Als ich merke, dass es kein Sinn macht, in diese Richtung zu rennen, da es aufholt, renne ich von der Wand mit den Säulen weg in Richtung Markt Mitte. Gerade noch rechtzeitig. Es schießt an mir vorbei und nimmt weitere Säulen mit. Ich stelle fest, dass ich es wohl nur geschafft hab, weil die Säulen es gebremst hatten. Es knallt am Ende seiner Reise gegen die Mauer im Norden. Denn der Markt ist viereckig abgeschirmt. An zwei Seiten sind Gebäudemauern (G) und den anderen zwei Seiten normale Mauern (M). Durch den Einschlag und weil das Ding immer noch rotiert, stürzt einer der zwei Ausgänge (A1) komplett ein. Doch statt die Situation endlich zu entschärfen, schießt das Ding plötzlich, wie im Gebäude, wieder Richtung Mitte des Platzes. Wo eine weitere Säule steht. Aber eine gewaltige. Das Fahrzeug schlägt ein. Als erstes fallen durch die Erschütterung dicke Ornamente herunter die das Ding unter sich zerquetschen und endlich zum Stillstand bringen. Wenn die Insassen es bis hier her überlebt haben sollten, sind sie jetzt definitiv tot. Noch bevor sich die Leute hier alle aus ihrer Schockstarre befreien können, stürzt die Säule und mit ihr die Decke ein, die zwar noch an der linken Häuserwand hält, aber mit der rechten, sonst freischwebenden, Seite auf den Boden kracht und Ausgang zwei (A2) blockiert.  Spätestens jetzt herrscht Panik. Ich seh eine flüchtige Freundin und ihre jüngere Schwester wild umher rennen. Ich rufe sie zu mir und führe sie geistesgegenwärtig zu einem Container (C), mit dem man über die nördliche Mauer kommt. Die Freundin und ich kommen mühelos hoch. Der kleinen Schwester muss ich helfen und sie etwas hochziehen. Als sie oben ist und ich mich umdrehe ist die ältere Schwester schon weg. Hat ihre kleine Schwester einfach zurück gelassen.
Ich tröste sie schnell und mach ihr klar das wir weiter müssen. Ich meine die Schwester noch kurz hinter einer Häuserecke verschwinden zu sehen und will hinter her, doch das Mädchen hält mich auf. Nun ist sie es, die ein schlechtes Gefühl hat. Sie bittet mich einen anderen Weg zu gehen. Außerhalb des Zentrums. Ich nicke und wir gehen da lang wo sie will. Ihr fällt auf und sie erzählt mir, dass noch mehr vorgefallen sein muss. Denn die ganze Stadt scheint diese panisch zu verlassen. Jeder fucking einzelne. Ich sehe mich um und verstehe was sie meint. Ein schaudern überkommt mich. Es wirkt wie eine Art Apokalypse. 
Ich kenne einen schnellen Weg aus der Stadt. Wir lassen alles hinter uns und verschwinden in die angrenzende Wildnis. Auf einem Hügel will ich mich umdrehen und von weitem nachsehen, was los ist...

... dann bin ich aufgewacht.

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